Viele Unternehmen setzen weiterhin auf leistungsstarke Altsysteme

„Trotz Cloud und KI: Altsysteme bringen oft noch immer mehr Leistung“ – so fasst heise.de das Ergebnis einer aktuellen Studie von MongoDB zusammen, die den Stand der IT-Modernisierung in deutschen Unternehmen beleuchtet.

Laut der Befragung unter 1.504 IT-Entscheidern treiben zwar acht von zehn Unternehmen Modernisierungsprojekte voran, doch nur ein Drittel hat seine Altsysteme vollständig abgeschaltet. Mehr als die Hälfte berichtet sogar, dass Cloud-Umgebungen bislang hinter der Performance klassischer On-Premise-Systeme zurückbleiben.

Wie aus der von MongoDB beauftragten Untersuchung hervorgeht, zählen die Integration neuer Technologien (43 %), Kostensenkungen (33 %) und höhere Agilität (31 %) zu den zentralen Zielen der Modernisierung. Gleichzeitig bremsen fehlende Expertise, komplexe Datenmigrationen und Unterbrechungsrisiken viele Projekte aus – insbesondere in regulierten Branchen. „Unternehmen stehen hier im Spannungsfeld zwischen Innovationsdruck und Betriebssicherheit“, konstatiert automotiveIT.

Zwar nutzen laut Studie bereits 73 % der Unternehmen KI-Anwendungen, doch mangelhafte Datenqualität, unzureichende Echtzeitfähigkeit und veraltete Datenmodelle erschweren die Umsetzung. Die vorhandenen KI-Anwendungen blieben dadurch oft auf Einzelfälle beschränkt, weshalb wiederum die strategisch angestrebte Skalierung ausbleibe.

Zudem zeigt sich eine Modernisierungskluft zwischen Großunternehmen und Mittelstand: Während große Firmen stärker in Kompetenzaufbau und skalierbare Architekturen investieren, setzen kleinere Unternehmen häufiger auf standardisierte externe Lösungen. Das Fazit der Untersuchung: Die digitale Erneuerung ist vielerorts im Gange, doch leistungsfähige Altsysteme behalten in vielen Organisationen weiterhin ihren festen Platz.