US-Banken machen ihre Legacy-Systeme fit für Instant Payments und Stablecoins

Angesichts des wachsenden Drucks durch Instant Payments und Stablecoins geraten viele Banken in Zugzwang: Ihre meist batchbasierten, monolithischen Kernbankensysteme sind für Anforderungen wie 24/7-Verfügbarkeit und sofortige Abwicklung schlichtweg nicht ausgelegt. Zu dieser Einschätzung kommt ein PYMNTS-Beitrag.

Zugleich wird aufgezeigt, wie US-amerikanische Institute dieser Herausforderung begegnen – und warum ein modularer Modernisierungsansatz als strategisch sinnvoller Weg gilt. Statt vollständiger Systemablösungen setze sich zunehmend ein schrittweiser Umbau durch. Cloudbasierte Architekturen, modulare Plattformen und SaaS-Modelle erlaubten es Banken, gezielt neue Funktionen wie Instant Payments zu integrieren, ohne ihre Legacy-Systeme stilllegen zu müssen. Verwiesen wird u.a. auf die Commerce Bank, die den Sofortzahlungsdienst FedNow als Echtzeit-Backend über eine SaaS-Plattform nahtlos an ihr Kernbankensystem angebunden hat.

Als weiteres Beispiel wird die Ankündigung des Finanz-IT-Dienstleisters Matera genannt, mit dem Stablecoin-Unternehmen Circle zusammenzuarbeiten, um diese digitalen Währungen künftig in das Kernbankgeschäft von Geldhäusern integrieren zu können. Die beiden Unternehmen kündigten in dem Zusammenhang die Kombination aus „Echtzeit-Banking-Infrastruktur und einem vollständig durch reale Vermögenswerte abgesicherten, transparenten Stablecoin“ an.

Doch die Herausforderungen sind nicht zu unterschätzen: Für viele Banken sind hohe Kosten (29 %) und die technische Komplexität (35 %) zentrale Hürden, wie der Artikel unter Verweis auf brancheneigene Befragungen betont. Gleichzeitig konsolidiere sich der Markt der Lösungsanbieter: Unternehmen wie FIS (u. a. mit dem Verkauf von Worldpay und Fokus auf Global Payments) bündelten ihre Kompetenzen, um Modernisierung aus einer Hand anbieten zu können.

Das Fazit ist klar: Wer zukunftsfähig bleiben will, muss die starre Kernbankeninfrastruktur Schritt für Schritt durch flexible, interoperable Module ersetzen – und zwar bevor Echtzeiterwartungen von Kunden und Wettbewerb endgültig zum Standard werden.