Mainframe-Modernisierung: Neue Zahlen belegen hohen ROI

Der aktuelle „State of Mainframe Modernization Report“ von Kyndryl zeigt ein klares Bild: Unternehmen, die konsequent in die Modernisierung ihrer Mainframes investieren, erzielen im Schnitt eine dreifache Rendite auf ihre eingesetzten Mittel. Mainframes gelten damit nicht länger nur als Kostenfaktor, sondern als strategische Ressource, die signifikant zur Wertschöpfung beiträgt.

Ein zentrales Ergebnis ist die Rolle hybrider Architekturen. 72 Prozent der Befragten gaben an, dass sie Mainframes mit Cloud-Lösungen kombinieren, um Flexibilität zu gewinnen und Kosten zu senken. Laut Report führt dies nicht nur zu reduzierten Betriebskosten, sondern auch zu beschleunigten Innovationszyklen. Das Technology.Magazine hebt hervor, dass gerade solche hybriden Setups den größten finanziellen Nutzen bringen, weil Unternehmen die Stärken beider Welten verbinden.

Auch die Stimmungslage in der Community wandelt sich. 84 Prozent der Unternehmen bewerten ihre Modernisierungsinitiativen als erfolgreich. IT Jungle konstatiert darauf hin, dass Mainframes zunehmend nicht mehr als Bremsklotz, sondern als Fundament digitaler Transformation gesehen werden. Modernisierung werde von vielen Führungskräften inzwischen nicht nur technisch, sondern strategisch gedacht – als Mittel, um Geschäftsmodelle langfristig zukunftsfähig zu machen.

Ein weiterer Treiber ist künstliche Intelligenz. 61 Prozent der Befragten setzen bereits KI oder Machine Learning in Verbindung mit Mainframes ein, weitere 25 Prozent planen dies innerhalb der nächsten zwei Jahre. Die Kyndryl-Studie verdeutlicht, dass KI-basierte Automatisierung und Analysen den Wert der Mainframe-Infrastruktur massiv steigern können. Das AI Magazine beziffert den möglichen wirtschaftlichen Effekt auf rund 33 Milliarden US-Dollar – Potenzial, das ohne den Einsatz von KI ungenutzt bliebe.

Anteil der im Rahmen des „State of Mainframe Modernization Report“ befragten 500 Führungskräfte aus Unternehmen, die Mainframes (einschließlich IBM Z, IBM i, Fujitsu und andere führende Marken) einsetzen

Neben Effizienz und Kostenersparnis nennt die Studie auch Sicherheits- und Compliance-Aspekte als Gründe, warum viele Workloads bewusst auf dem Mainframe verbleiben. 94 Prozent der Unternehmen bestätigen, dass regulatorische Vorgaben ihre Entscheidungen maßgeblich beeinflussen. Gerade in regulierten Branchen bleibt die Plattform damit unverzichtbar. Gleichzeitig beschleunigt die Notwendigkeit zur Einhaltung strenger Vorgaben – von Datenschutz über Dokumentation bis hin zu operativer Resilienz – die Planungs- und Entscheidungsprozesse für Modernisierungsinitiativen.

Insgesamt macht der Report deutlich: Die Modernisierung des Mainframes ist kein nostalgisches Festhalten an der Vergangenheit, sondern ein zukunftsorientierter Ansatz mit klarem Geschäftswert. Unternehmen, die hybride Strategien verfolgen, KI einsetzen und regulatorische Anforderungen systematisch einbeziehen, können erhebliche Vorteile realisieren – sowohl in Form finanzieller Renditen als auch durch eine höhere strategische Handlungsfähigkeit. (td)