IBM z17: Mainframe für das KI-Zeitalter

Mit dem IBM z17 stellt IBM eine neue Generation von Mainframes vor, die laut Hersteller speziell für die Anforderungen einer KI-getriebenen Welt konzipiert wurde. Der z17 soll neue Maßstäbe in puncto Sicherheit, Skalierbarkeit und KI-Integration direkt auf der Hardwareebene setzen. Er ermögliche es Unternehmen, sensible Daten dort zu analysieren, wo sie entstehen – ohne sie in andere Systeme übertragen zu müssen. So ließen sich Datenschutz, Performance und Effizienz deutlich steigern.

Ein zentrales Merkmal ist die direkte Unterstützung für generative KI-Modelle, die nun erstmals direkt auf dem Mainframe ausgeführt werden können. Zusammen mit IBM watsonx bietet der z17 eine Plattform zur Entwicklung und Nutzung KI-basierter Anwendungen – inklusive Modellen, die auf spezifische Unternehmensdaten zugeschnitten sind. Zusätzlich führt IBM mit dem „AI Toolkit for IBM z/OS“ neue Werkzeuge ein, um bestehende Workloads zu analysieren und gezielt für KI zu erschließen.

Zur technischen Basis zählen der weiterentwickelte Telum® II-Prozessor und der neu angekündigte IBM Spyre™ Accelerator, der voraussichtlich ab dem vierten Quartal 2025 als PCIe-Karte verfügbar sein wird. Beide Komponenten ergänzen sich, um KI-Workloads effizient zu verarbeiten – insbesondere für Multi-Modell-Ansätze und laufende Assistenten, die auf unternehmensweite Daten im System zugreifen. Der Spyre™ Accelerator wurde gezielt dafür entwickelt, generative KI-Funktionen direkt auf dem Mainframe verfügbar zu machen.

Auch im Bereich Cybersicherheit wurden laut IBM zentrale Innovationen umgesetzt: Der z17 schützt mit „Data Privacy for Kafka“ erstmals Streaming-Daten über die gesamte Übertragungskette hinweg – inklusive Verschlüsselung auf Feldebene. Neue Schutzmechanismen für quantenresistente Verschlüsselungstechnologien sind ebenfalls integriert.

Darüber hinaus adressiert IBM Herausforderungen der IT-Modernisierung: Mit nativer Unterstützung von Red Hat OpenShift sowie einem klaren Fokus auf hybride Cloud-Architekturen soll sich der z17 nahtlos in moderne IT-Landschaften einfügen. Er bietet eine Plattform, um bestehende Legacy-Workloads weiterzuentwickeln, ohne auf Stabilität und Performance verzichten zu müssen.

Unsere Einschätzung: Mit dem z17 rückt IBM den Mainframe noch stärker an die Innovationsschnittstelle von KI, Cloud und Cybersecurity. Gerade für Unternehmen mit tief integrierten Legacy-Workloads entsteht damit die Chance, KI-gestützte Anwendungsfälle direkt im Herzen der eigenen IT-Infrastruktur umzusetzen – ohne disruptive Architekturwechsel. Der z17 zeigt damit eindrucksvoll, wie sich gewachsene Systeme evolutionär weiterentwickeln lassen, um auch im KI-Zeitalter eine tragende Rolle zu spielen. (td)

Außenansicht IBM z17 (PRNewsfoto/IBM)

Der IBM Spyre™ Accelerator bringt generative KI-Fähigkeiten auf den IBM z17. (PRNewsfoto/IBM)

IBM Telum® II Chip & IBM Spyre Accelerator Chip für KI-Beschleunigung (PRNewsfoto/IBM)