„Tickende Zeitbomben“ – so bezeichnet „Security Insider“ in seiner Überschrift IT-Altsysteme, die nach Ansicht des Autors ein Sicherheitsrisiko darstellen. Die nachfolgende Analyse ist sachlich gehalten: Im Fokus stehen Maßnahmen, mit denen sich auch ältere, teils nicht mehr aktiv gepflegte Systeme wirkungsvoll absichern lassen.
Dem Beitrag zufolge liegt die Herausforderung bei Legacy-Systemen insbesondere in veralteten Protokollen, mangelndem Patch-Management und unzureichender Sichtbarkeit im Sicherheitsmonitoring. Hinzu komme, dass viele dieser Systeme über Jahrzehnte gewachsen sind und tief in die Prozesslandschaft eingebettet seien – ein vollständiger Austausch sei oft nicht realistisch.
Der Artikel verweist auf drei zentrale Sicherheitsansätze:
Segmentierung und Netzwerkisolation: Um Angriffsflächen zu minimieren, empfehlen Sicherheitsexperten, Legacy-Systeme in eigene Zonen zu isolieren. Zugriffe sollen über Firewalls, Proxys oder Gateways kontrolliert erfolgen. Auch Virtual Patching – also das Abschirmen verwundbarer Systeme durch vorgelagerte Sicherheitsmechanismen – wird als pragmatische Schutzmaßnahme genannt.
Security Monitoring und Logging: Weil klassische Agenten-basierte Ansätze in Legacy-Umgebungen oft nicht funktionieren, sei ein agentenloses Monitoring über NetFlow-, Syslog- oder SNMP-Daten sinnvoll. Verdächtige Aktivitäten ließen sich so erkennen, ohne tief in das Zielsystem eingreifen zu müssen.
Modernisierung durch APIs und Wrapper: Für Systeme, die nicht ersetzt werden können, empfiehlt der Beitrag den Einsatz sogenannter API-Wrappers, um Schnittstellen zu standardisieren und zugleich Sicherheitskontrollen vorzuschalten. Diese Technik ermögliche auch eine bessere Integration in moderne Security-Stacks und Monitoring-Systeme.
Insgesamt empfiehlt „Security Insider“ einen risikobasierten Umgang mit Legacy-IT. Anstatt auf vollständige Ablösung zu setzen, sollten Unternehmen die Systeme als gegeben akzeptieren – und mit praxistauglichen Sicherheitsmaßnahmen absichern.