Laut einer Untersuchung von Juniper Research planen britische Banken bis 2030 Investitionen von rund 1,8 Milliarden Pfund in generative KI. Ziel sei es, Produktivität zu steigern und Betriebskosten zu senken.
Die Studie hebt nach einem Bericht von FinTech Magazine hervor, dass vor allem im Backoffice und in Verwaltungsprozessen Einsparungen möglich seien – hier könnten bis zu 82 % der Effizienzgewinne realisiert werden. Insgesamt sei eine Reduktion von 187 Millionen Arbeitsstunden in den kommenden fünf Jahren denkbar, wobei sich die Investitionen bereits im ersten Zyklus amortisieren könnten.
Besonders im Fokus stehen dabei die traditionellen High-Street-Banks mit ihren weit verzweigten Filialnetzen und historisch gewachsenen Legacy-Systemen. Laut Analyse stünden sie zwar vor größeren Hürden bei der Einführung von Gen AI, könnten aber zugleich überdurchschnittlich profitieren. Ihre komplexen, teils noch manuell geprägten Abläufe böten erhebliches Automatisierungspotenzial. Die Studie macht deutlich, dass gerade veraltete IT-Infrastrukturen einerseits ein Hindernis für schnelle Transformation seien, andererseits aber auch die größten Chancen für Kostensenkung und Effizienzsteigerung eröffnen.
Digitale Anbieter seien laut Studie weniger stark betroffen, da sie bereits Erfahrung mit KI-gestützten Prozessen hätten. Für traditionelle Banken mit Legacy-IT zeichne sich hingegen ein massiver Anpassungsdruck ab – verbunden mit der Notwendigkeit, bestehende Systeme schrittweise in eine KI-fähige Architektur zu überführen.