Legacy-Apps in hybriden Infrastrukturen sicher betreiben

In einem Kommentar für „ITWelt.at“ erläutert Kamal Srinivasan, SVP Product & Program Management bei Parallels, wie Unternehmen ihre Legacy-Anwendungen in hybriden IT-Umgebungen sicher und effizient betreiben können.

Er betont, dass hybride Strukturen – also die parallele Nutzung von On-Premises- und Cloud-Komponenten – heute die Norm seien, insbesondere durch den anhaltenden Trend zu Remote- und Hybridarbeit. Für IT-Entscheider bedeute das, Anwendungen unabhängig vom Ausführungsort konsistent und sicher bereitzustellen.

Srinivasan warnt davor, Sicherheit ausschließlich mit dem Standort der IT-Infrastruktur gleichzusetzen. Während On-Premises-Lösungen lange Zeit als sicher galten, seien moderne Cloud-Umgebungen heute oft besser geschützt – nicht zuletzt durch spezialisierte Sicherheitsteams, schnellere Updates und umfassende Monitoring-Möglichkeiten. Entscheidend sei vielmehr ein ganzheitliches Identitäts- und Zugriffsmanagement, das unabhängig von der Infrastruktur greift. Die Identität des Nutzers werde damit zum neuen Sicherheitsperimeter.

Zentrale Plattformen für die Anwendungsbereitstellung sieht der Autor als strategischen Vorteil. Sie könnten nicht nur Kosten senken, etwa durch geringeren Administrationsaufwand und gezielte Ressourcennutzung, sondern ermöglichten auch eine durchgängige Nutzererfahrung – selbst bei heterogenen Endgeräten wie Macs in Windows-Infrastrukturen. Legacy-Anwendungen ließen sich so nahtlos in moderne Arbeitsumgebungen integrieren, ohne dass deren sicherheitskritischer Betrieb gefährdet werde.

Für Banken und Versicherungen ergibt sich daraus die Empfehlung, bestehende Anwendungen nicht vorschnell abzulösen, sondern sie als Teil einer konsistenten, plattformübergreifenden Infrastruktur strategisch weiterzuentwickeln. Entscheidend sei, Sicherheit, Wirtschaftlichkeit und Nutzerkomfort gemeinsam zu denken.